Botox-Injektion bei therapieresistenter Vulvodynie

Inhaltsverzeichnis

Ätiologie, Differenzialdiagnosen und Therapie

siehe Vulvodynie.

Infektiöse, entzündliche, neoplastische, neurologische, iatrogene und durch Trauma oder Hormonmangel bedingte Erkrankungen sollten vorher ausgeschlossen respektive gezielt therapiert werden.

Bei therapieresistenten idiopathischen Vulvodynien kann im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzeptes auch eine Botox-Injektion vulvär in Betracht gezogen werden.

Kostengutsprachegesuch bei Krankenkasse einreichen zur Kostenübernahme.

Textentwurf

Durchführung

Primär in Analgosedation/ Kurznarkose im OP, alternativ nach EMLA®-Applikation und Lokalanästhesie ambulant in der Sprechstunde diskutieren.

Botulinum Neurotoxin A (Botox®) 60–100 U à Injektion mit mehreren Injektionsstellen (v.a. Schmerz punctum maximum in klinischer Untersuchung vorher testen), whs. Wirkung am besten, wenn in hypertonem Beckenmuskel gespritzt, evtl. auch mukosal wirksam.

Eine rein subkutane Injektion singulär zeigt erst bei wiederholten Anwendungen eine signifikante Schmerzreduktion, hier Empfehlung > 60 U.

Fazit: Eine Botox-Injektion bei Vulvodynie sollte mit 60-100 U an mehreren Injektionsstellen erfolgen und sowohl subkutan als auch v.a. tiefe Injektionen (M. bulbospongiosus) umfassen.

 

Cave: Botox-Wirkung lässt nach 3-6 Monaten wieder nach, Re-Injektionen besprechen.

Literatur

Autor: L. Pösch, P. Kleimann
Version: 1.0, 09/2024